Iaijutsu / Iaido


Das Dentokan Iai-Jutsu ist die originale Schwertkampfkunst der Samurai. Anfänger beginnen mit einem Holzschwert (Bokken), um Bewegungsabläufe zu erlernen. Beim Iai-Jutsu ist es wichtig, sich auf die exakte und sichere Ausführung der Techniken zu konzentrieren und die Einheit von Körper, Geist und Schwert zu entwickeln. Präzises Üben ist notwendig um jeder Gefechtssituation gewachsen zu sein und angemessen reagieren zu können. Die älteste Bezeichnung für Iaido lautet wörtlich die „Kunst des Schwertziehens“. Das kommt daher, dass das Ziehen und der erste Schnitt eine Bewegung sind. Bei entsprechender Ausführung des Bewegungsablaufes konnte der erste Schnitt auch schon tödlich sein. Das konzentriert den Zweikampf auf einen Moment, einen Schnitt. Daraus ist zu verstehen, dass die mentale Stärke des Samurai als kampfentscheidend angesehen wurde. In den 1960er-Jahren nahmen viele Kampfsportarten das -do an Stelle des -jutsu (Kunst, Kunstfertigkeit, Technik, Methode) in ihren Namen auf, um damit die geistige Seite des Übens gegenüber der reinen Technik aufzuwerten. So kam es zur heute üblichen Bezeichnung Iaido. Es wird hauptsächlich mit dem Bokken geübt, um Bewegungsabläufe zu erlernen. Diese Formen nennen sich Kata, wobei jede Kata-Form ein spezieller Ausschnitt aus einer realen Schwertkampfsituation ist.

 

Nuki Tsuke, das Herausziehen des Schwertes und der erste Schnitt
Kiri Tsuke, weitere Schnitte
Chiburi, das Abschütteln von Blut
Noto, das Zurückführen des Schwertes in das Saya

 

Iaido wird überwiegend allein ausgeführt. Um jedoch Aspekte des Abstandes (Maai) und des Bewegungsablauf-Tempos zu erlernen, werden Partnerübungen mit einem oder mit bis zu vier Gegnern durchgeführt. Zumeist wird das aus Sicherheitsgründen mit dem Bokken ausgeführt.

 

Im Iaido spiegelt sich die Zen-Philosophie wider. Man kämpft nicht gegen einen echten Gegner, sondern man „spiegelt“ sich selbst. Man versucht seine eigenen Fähigkeiten zu meistern und seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln.